Philip Drinker erfand 1929 ein Gerät zur künstlichen Beatmung. Dieses wurde unter dem Namen „Eiserne Lunge“ bekannt. Der Patient lag bis auf den Kopf ganz in der Maschine, eine Manschette am Hals dichtete den Zylinder ab. Periodische Luftdruckwechsel in der Kammer hoben und senkten den Brustkorb. Dadurch wurde die Lunge beatmet. Große Bedeutung erlangte die Eiserne Lunge während der Polio-Epidemie zu Beginn der 1950er Jahre. Bei dieser bedrohlichsten Form der Kinderlähmung löst der Erreger die Entzündung jener Hirnregionen aus, die das Schlucken, die Atmung und den Kreislauf regulieren. Der Patient musste also vorübergehend künstlich beatmet werden, was damals nur mit der Eisernen Lunge möglich war. Heutzutage hat die Eiserne Lunge so gut wie keine Bedeutung mehr. Patienten werden nun dadurch beatmet, dass Luft mit kontrolliertem Überdruck in die Lungen gepumpt wird.