Die Edle Steckmuschel lebt meist in küstennahen, sandigen Seegraswiesen in 3–10 m Wassertiefe. Die Tiere stecken aufrecht mit der Spitze im Sediment. Das Gehäuse ragt dabei zu etwa einem bis zwei Dritteln aus dem Sediment heraus. Sie verankert sich mit Byssusfäden an Steinchen, Schalenbruchstückchen oder den Rhizomen der Seegräser im sandigen Meeresboden. Die bis zu 20 cm langen Fäden entstehen aus dem eiweißhaltigen Sekret einer Drüse am Fuß der Tiere (Byssusdrüse), die bei Kontakt mit dem salzigen Wasser zu festen Fäden erstarren. Sie sind so fein und reißfest, dass man aus ihnen seit der Antike Muschelseide hergestellt hat. Auch der ausgestellte Strumpf in unserer „Schatzkammer“ besteht aus dieser Muschelseide.
Heute ist die Edle Steckmuschel, auch aufgrund ihrer Essbarkeit und der Umweltverschmutzung, selten geworden und streng geschützt. So wurden z.B. bevor die „Costa Concordia“ vor der Insel Giglio im Jahr 2014 geborgen werden konnte, gefährdete Edle Steckmuscheln umgesiedelt.
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