In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand eine Bergbaukolonie in Elversberg. Von 1842 bis 1918 wurde das Prinzip des sogenannten Prämienhausbaus angewandt. Im Laufe der Jahre kamen immer mehr Zimmer und Ausbauten hinzu, sodass die Hausfrau hier zusätzlich Bergarbeiter bewirten konnten. Die Ehefrau des Bergmanns hatte häufig eine Doppelrolle, sie war für Haus und Hof zuständig und war gleichzeitig Wirtin für Bergleute von auswärts, denen sie eine kleine Bettkammer vermietete. Auch der Bergmann selbst war doppelt belastet, denn er war beim Prämienhausbau auch dazu verpflichtet, sein Haus mitzubauen. So folgten nach den Schichten im Bergwerk noch arbeitsreiche Stunden beim Hausbau.