„Sie wissen, dass ich male. Aber Sie wissen nicht, dass meine Arbeiten von Sachverständigen sehr gelobt werden. Ich soll auch nächstes Jahr ausstellen. Und da denke ich, vielleicht könnten Sie bekannte Mäcene veranlassen, mir Bilder abzukaufen, oder sich von mir malen zu lassen. Ich bin gerne bereit, Ihnen ein Probebild zu machen. Ich möchte Sie unentgeltlich malen, wenn Sie mir zusichern, dass Sie mir dann Aufträge verschaffen. Nur dürfen Sie den Leuten nicht sagen, dass Ihnen meine Bilder gefallen werden. Sondern Sie müssen Ihnen begreiflich machen, dass Ihnen meine Bilder gefallen müssen, weil sie von Fachautoritäten gelobt wurden; und vor Allem aber, dass es doch viel interessanter ist von einem Musiker meines Rufes gemalt zu werden oder ein Bild zu besitzen, als von irgend einem Kunsthandwerker, dessen Namen in 20 Jahren kein Mensch mehr kennt, während meiner schon heute der Musikgeschichte angehört.“ (Arnold Schönberg an Emil Hertzka, 7. März 1910)