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Gravierte Tridacna-Muschel

Unbekannt8./7. Jahrhundert v. Chr.

Pergamonmuseum, Staatliche Museen zu Berlin

Pergamonmuseum, Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Deutschland

In einem Wohnhaus der neuassyrischen Zeit in Assur wurde eine verzierte Tridacna-Muschel entdeckt. Die Herkunft dieser essbaren Muscheln liegt im Roten Meer bzw. im Persisch-Arabischen Golf. Ihre Verzierung mit feinen Ritzzeichnungen weist sie als ein Werk phönikischer Herkunft aus. Es muss offen bleiben, ob sie als Luxusgeschenk oder im Besitz einer fremdländischen Bewohnerin nach Assur gelangte.
Die Verwendung großer Muscheln für die Aufbewahrung von Kosmetika oder den Gebrauch im Kult war im Altertum weit verbreitet. Entsprechend ihrer Naturform wurden sie umgearbeitet und graviert, wie es das hier abgebildete Exemplar erkennen läßt. Das Gelenk der Muschel ist als menschlicher Kopf umgestaltet worden, von dem ausgehend ein Vogelkörper mit weit ausgebreiteten Schwingenin die Außenseite eingeritzt wurde. Die geschwungene Innenseite zeigt einen Fries von Musikantinnen, knienden Jünglingen und Fabelwesen zwischen Lotosranken und einem Lebensbaum. Kunstfertige Handwerker für diese spezialisierten Arbeiten waren in phönizischen Werkstätten vorhanden, die einen ansprechenden Stil entwickelten, der die Formen der ägyptischen, syrischen, levantinischen und mesopotamischenKunst miteinander verbindet.

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  • Titel: Gravierte Tridacna-Muschel
  • Ersteller: Unbekannt
  • Datierung: 8./7. Jahrhundert v. Chr.
  • Ort: Assur (Qal´at Sergat), Irak
  • Abmessungen: h25.2 x d16.3 cm
  • Typ: Muschel
  • Material: Muschel, graviert
  • Sammlung: Vorderasiatisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
  • Inv.-Nr.: VA 5526
  • ISIL Nr.: DE-MUS-815718
  • Externer Link: Pergamonmuseum, Staatliche Museen zu Berlin
  • Copyrights: Foto © bpk - Foto Agency / Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz / Olaf M.Teßmer || Text © Prestel Verlag / Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz / Beate Salje und Das Vorderasiatische Museum Berlin, herausgegeben von den Staatlichen Museen zu Berlin, Philipp von Zabern, Mainz am Rhein 1992 / Evelyn Klengel-Brandt
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