Das neue Institut wurde auf Betreiben von Philipp Lenard durch den Karlsruher Architekten Friedrich Ostendorf errichtet und am 24. Mai 1913 eingeweiht. Finanziell großzügig gefördert hatte den Bau Richard Fleischer, Herausgeber der Deutschen Revue. In seinen Lebenserinnerungen schreibt Lenard: »Herr Fleischer war Jude. Sein Vermögen stammte von einer deutschen Gräfin, die er geheiratet hatte« (vgl. Schirrmacher, S. 212). Der am »Philosophenweg« gelegene Neubau dominierte die Stadtsilhouette an der neuen Neckarbrücke. Die Heidelberger murrten, das Gebäude verschandle den Blick auf den Heiligenberg; wegen seines gelben Anstrichs sprach der Volksmund auch von der »Gelben Gefahr«. Bis zum Frühjahr 2012 war in diesem Bau das Physikalische Institut untergebracht.
345 × 252 mm