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Bauernhaus in Buchberg (Oberösterreichisches Bauernhaus)

Gustav Klimt1911

Belvedere

Belvedere
Wien, Österreich

Speziell für seine Landschaftsdarstellungen bediente sich Klimt einer Darstellungstechnik, die frappant an den französischen Pointillismus erinnert. In den Jahren um 1900 wurden wiederholt in der Wiener Secession Werke des französischen und belgischen Pointillismus ausgestellt. Unter diesem Eindruck entwickelte Klimt eine sehr persönliche Variante des Pointillismus. Im Unterschied zu den Franzosen und Belgiern löste Klimt nicht alle Motive in ein einheitliches Netz von Farbtupfen auf, sondern hob durch diese Technik prägnante Motive, wie Baumstämme oder Früchte, besonders hervor. Für Klimt erfüllen die Farbtupfen nicht wie bei den französischen und belgischen Malerkollegen die Rolle einer auf strenger Methodik beruhenden Farbsynthese, sondern zielen auf den Effekt eines kleinteiligen, unregelmäßigen Mosaiks. Es ist bezeichnend, dass Klimt die pointillistische Manier kaum für Porträtdarstellungen oder symbolistische Bilder, sondern vorwiegend für Landschaftsdarstellungen verwendete. Im vorliegenden Gemälde eines Bauernhauses in Buchberg am Attersee verstärkt Klimt den Effekt eines flachen Mosaik, indem er den Blick auf das Haus mit breiten Kronen von Obstbäumen hermetisch umschließt und damit jeglichen Ausblick auf die Tiefe der Landschaft und den Himmel verwehrt. Durch den bewussten Verzicht auf Räumlichkeit und Schatten verlieren die Motive jegliche Plastizität und erzeugen den Eindruck zweidimensionaler Flächenmuster.

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