Im Jahre 1908 stießen die deutschen Ausgräber in einem Suchgraben auf eine unberührte Ziegelgruft mit Resten mehrerer Bestattungen und außergewöhnlich reiche Grabbeigaben. Zu den Beigaben zählen Gefäßkeramik, diverse Gefäße aus Alabaster und verschiedene Objekte aus Elfenbein. Insbesondere die Schmuckbeigaben bezeugen den hohen sozialen Rang der beiden Verstorbenen, denen als Letztbestatteten der Körperschmuck zugerechnet werden konnte. Neben einigen willkürlich zu Kopf- und Halsketten geordneten Schmuckensembles ist die Funktion der elf quadratischen Platten aus Gold und Lapislazuli durch ihre Fundlage als Teil eines Halsbandes gesichert. Die aus Halbedelstein und Gold gearbeiteten einzelnen Elemente sind in ihrer Grundform und der Längsgliederung der Oberfläche weit gehend einheitlich. Die Wirkung des Halsbandes geht vor allem vom Farbwechsel sowie den alternierenden glatten und filigran durchbrochenen Oberflächen aus. Die fünf goldenen Schmuckglieder vermitteln Einblicke in die Goldschmiedetechnik: Auf einer Grundfläche sind durchlochte Halbzylinder aufgelötet, wobei die Öffnungen mit einem hochgeschlagenen Rand und umgelegter Granulation betont wurden. Die Zugehörigkeit der beiden steinernen Anhänger in Gestalt von Buckelrind-Kälbchen mit Goldschlaufen zum Plattenhalsband ist nicht gesichert. [RBW]