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Blühender Mohn

Gustav Klimt1907

Belvedere

Belvedere
Wien, Österreich

Während seines Sommeraufenthalts in Litzlberg am Attersee entdeckte Klimt eine prachtvolle, mit Mohnblumen übersäte Wiese, die er im Gemälde „Blühender Mohn“ festhielt. In diesem Werk erstreckt sich eine mit prachtvollen roten Mohnblumen übersäte Wiese fast über die gesamte Fläche des Bildes. Links und rechts im Vordergrund stehen schmale Obstbäume, doch ihre Formen verschmelzen so stark mit der Struktur der Wiese, dass ihre Umrisse für den Betrachter auf den ersten Blick kaum erkennbar sind. Der oberste Bildrand gewährt einen Blick auf die übrige Landschaftsszenerie und den Himmel. Für die malerische Gestaltung dieses Landschaftsausschnitts bediente sich Klimt einer Technik, die unverkennbar an den französischen Pointillismus erinnert. In jenen Jahren waren Bilder des französischen und belgischen Pointillismus auch in Wien sehr beliebt. Bereits 1899 waren in der Wiener Secession Bilder von Théo van Rysselberghe zu sehen gewesen. 1900 folgten Werke von Paul Signac. Und in der großen Impressionismus-Ausstellung der Wiener Secession von 1903 wurden schließlich gleich mehrere Hauptwerke von Georges Seurat gezeigt. Allerdings erfüllen die pointillistische Farbtupfen bei Klimt weniger die Rolle einer auf strenger Methodik beruhenden Farbsynthese, sondern dienen vielmehr als willkommenes Mittel zur Erzielung eines ornamentalen Effektes. So erscheinen etwa die großen Blüten der Mohnblumen und Margeriten im Vordergrund noch deutlich naturalistisch dargestellt, und die Farbtupfen variieren nach der räumlichen Entfernung der Motive.

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