Die Flucht nach Ägypten zeigt eine Begebenheit aus der Kindheit Christi: Im Traum erschien Josef ein Engel, der ihm befahl, mit Maria und dem Kind nach Ägypten zu fliehen. Dort verblieben sie, um das Christuskind vor den Soldaten des Königs Herodes zu schützen, der es töten lassen wollte. Gekonnt gibt der flämische Maler Thomas Willeboirts Bosschaert (1613/14-1654) die Dramatik des nächtlichen Aufbruchs und die Sorge um einen glücklichen Ausgang des Geschehens wieder. Das Gemälde wurde 1647 im Auftrag des niederländischen Statthalters Frederik Hendrik van Oranje-Nassau (1584-1647) angefertigt. Der Haager Hof schätzte den Künstler als einen begabten Nachfolger des kurz zuvor verstorbenen flämischen Malers Anton van Dyck (1599-1641) und bedachte ihn mit zahlreichen Aufträgen für biblische und mythologische Historiendarstellungen. Die "Flucht nach Ägypten" gelangte 1742 über die sogenannte "Oranische Erbschaft" in die preußischen Kunstsammlungen, ins Berliner Schloss. (Alexandra Bauer)
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