Fragment einer Tunika

Das Fragment stammt von einer Tunika mit gerader Halsöffnung und einem auf Vorder- und Rückenteil identischen Dekor. Der Halsschlitz ist mit einer feinen Kordel zusätzlich stabilisiert. Unmittelbar darunter ist ein von einem purpurfarbenen Bogenfries mit feiner Binnenzeichnung gefasster Zierstreifen eingewirkt, der an den Enden, ohne das Muster zu unterbrechen, in Längsstreifen (clavi) umbricht. Er enthält auf rotem Grund ein Rapportmuster aus hellen und dunklen, mit Rosetten gefüllten Rauten, zwischen denen Blüten in Halbkreisen liegen. Das Rautenmuster wird lediglich in Höhe der Schultern unterbrochen. Anstelle einer Raute ist hier beidseitig ein mehrfarbiges Blütenmotiv eingearbeitet.
Dem horizontalen Abschnitt beidseitig der Halsöffnung ist unten eine weitere Bildzone angefügt: Unter einer Arkade stehen Fruchtkörbe, eine sich mit dem Knie abstützende menschliche Gestalt, einzelne Blumen und ein nach rechts schreitender Eros. Eine verschlissene Stelle im Grundgewebe – auf der Abbildung rechts zu sehen – ist bereits in der Antike mit einem Flicken ausgebessert worden.