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Fragment eines Scheinsarkophags Mosesrelief

UnbekanntErste Hälfte des 4. Jh.

Bode-Museum, Staatliche Museen zu Berlin

Bode-Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Deutschland

Das Relief gehört zur Gruppe der »Scheinsarkophage«, die nur aus einer Frontplatte bestanden und dem Grab vorgeblendet waren. Sie stammen überwiegend aus Grabanlagen im Bereich der Theodosianischen Landmauer von Konstantinopel. Erhalten ist das linke von drei Bildfeldern. Im Giebel flankieren zwei Pfauen ein Kreuz. Auf dem Architrav ist der Rest einer griechischen Inschrift für einen Arzt Johannes erhalten. Im Bildfeld wird in zwei ineinander verschränkten Episoden die Berufung des Moses am Horeb oder die Gesetzesübergabe auf dem Sinai geschildert: Die fliehende Gestalt links ist Moses, der sich zunächst weigert, den Auftrag Gottes anzunehmen. Rechts empfängt Moses mit gebeugten Knien und vom Mantel verhüllten Händen aus der Gotteshand eine Schriftrolle. Das Bergmassiv in der rechten unteren Bildecke deutet den Ort des Geschehens an. Die Darstellung folgt dem höfischen Zeremoniell: Wie ein Beamter aus der Hand des Kaisers nimmt Moses zum Zeichen seiner Berufung die Rolle aus der Gotteshand entgegen.

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