Gustav Klimt wird am 14. Juli 1862 in Wien geboren. Er wächst in ärmlichen Verhältnissen auf. Nach der Volks- und Bürgerschule besucht er zwischen 1876 und 1883 die Kunstgewerbeschule des k. k. Österreichischen Museum für Kunst und Industrie. Wie Gustav Klimt absolviert sein Bruder Ernst (1864–1892) die Kunstgewerbeschule. Dort lernen sie Franz Matsch (1861–1942) kennen. Die drei stilistisch vergleichbar arbeitenden Künstler gründen 1879 die Künstler-Compagnie.
1891 heiratet Ernst Helene Flöge. Dadurch wird Gustav mit deren Schwester Emilie (1874–1952) bekannt. Mit ihr verbindet ihn eine lebenslange Freundschaft.
1893 erhalten Klimt und Matsch den Auftrag, die Deckenbilder der Universitätsaula zu fertigen. Die Fakultätsbilder Medizin, Philosophie und Jurisprudenz entstehen. 1898 werden die Entwürfe präsentiert. Während Matschs Skizzen angenommen werden, lösen Klimts Entwürfe einen Skandal aus. Die Künstler-Compagnie wird aufgelöst. Nach einem Protest der Universitätsprofessoren legt Klimt den Auftrag nieder.
1900 erhält die Philosophie den Grand Prix der Pariser Weltausstellung, 1911 wird die Jurisprudenz auf der internationalen Kunstschau in Rom mit dem ersten Preis ausgezeichnet.
1897 verlässt eine Gruppe fortschrittlich gesinnter Künstler die Genossenschaft bildender Künstler Wiens (Künstlerhaus) und gründet die Vereinigung bildender Künstler Österreichs (Secession). Klimt wird zum Präsidenten gewählt.
1905 treten einige Mitglieder, angeführt von Klimt, wegen Unstimmigkeiten wieder aus. Die Klimt-Gruppe gründet daraufhin 1906 den Österreichischen Künstlerbund.
Ab 1898 verbringt Klimt jeden Sommer mit der Familie Flöge im Salzkammergut. Bei diesen Aufenthalten entstehen viele Landschaftsbilder. Klimt pflegt rege Kontakte zur 1903 gegründeten Wiener Werkstätte. Das Atelier des Malers befindet sich in der Josefstadt. 1911 verlegt Klimt sein Atelier in die Feldmühlgasse in Penzing. In den letzten Jahren seines Lebens setzt er seine Europa-Reisen fort, oft auch mit Emilie Flöge und ihrer Familie.
Klimt arbeitet weiterhin an Damenporträts und Landschaftsdarstellungen. Nach einem Schlaganfall stirbt er am 6. Februar 1918 und wird am Hietzinger Friedhof beigesetzt.
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