Der 1787 geborene studierte Jurist ist ein Berufspolitiker. 29-jährig wird er 1816 Mitglied der niederländischen Provinzialstände. Bei Ausbruch der Belgischen Revolution bekennt sich de la Fontaine zu Wilhelm I. und wird Mitglied der Regierungskommission in der Stadt Luxemburg. Sein politisches Engagement an der Seite der Oranier wird belohnt. Von 1841 bis 1848 wirkt er als Gouverneur des Großherzogtums. Als solcher steht er vom 25. April bis zum 23. Juni 1848 auch der verfassunggebenden Versammlung als Ratspräsident vor. Mit dem Inkrafttreten der neuen Verfassung am 1. August 1848 wird de la Fontaine der erste Regierungspräsident des Großherzogtums werden, eine Funktion, die er auch nach den Parlamentswahlen vom 28. September 1848 behalten wird. Die Regierung de la Fontaine wird im Herbst 1848 über das Einbürgerungsgesetz stürzen und am 9. November 1848 um seine Entlassung bitten. Maßgeblich an der Entmachtung de la Fontaines beteiligt sind die Wirtschaftsliberalen um Norbert Metz, die den Politiker mit dem alten Regime verknüpfen, und die Partei der Katholiken, die ihm seine Positionierung gegen den apostolischen Vikar nicht verzeihen.
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