Mit der Reichsgründung von oben entfällt ein zentraler Konfliktpunkt zwischen dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein (ADAV) und der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP). Gleichzeitig nimmt der Druck auf die Sozialdemokraten beider Lager zu. Um die Kräfte der Arbeiterbewegung im Kampf gegen den wilhelminischen Obrigkeitsstaat zu sammeln, fordern immer mehr den Zusammenschluss. 1875 vereinigen sich der ADAV und die SDAP in Gotha zur Sozialistischen Arbeiterpartei. 1890 nennt sich die Partei in Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) um.