Auf der ovalen Gemme befinden sich sowohl eine bebilderte Vorderseite als auch eine mit einer griechischen Inschrift versehenen Rückseite. Zwar ist als ihr Ursprungsland Ägypten gesichert, allerdings bleibt die genaue Provenienz unbekannt. Die Abbildung auf der Vorderseite wird von einer synkretistischen Erscheinungsform des Gottes Helios dominiert: Ein menschlicher Kopf in frontaler Ansicht mit langem Haar und Strahlenkranz ist auf den Körper eines Skarabäus mit halbgeöffneten Flügeln gesetzt. Weiterhin verfügt der Skarabäuskörper über jeweils zwei menschliche Beine, die in ihrer Darstellung stark stilisiert sind. Beide Arme sind nach oben ausgestreckt, wohingegen die zwei Beine verkürzt wirkend aufrecht stehen. Die gesamte Figur ist von einer sich selbst in den Schwanz beißenden Schlange umringt, während ihr Kopf nach links geneigt ist. Hierbei handelt es sich um den sogenannten Ouroboros. Die Rückseite der Gemme ist mit der folgenden Inschrift versehen:
ΣΥΠΟΖ
--ΛΖ-ΖΧΠ
ΠΠΟΖΙΑΙΑΙΑΔΑΘ
ΙΑΚΙΝCΗΦΙΔΙωΧ
ΝΗΜΕωΙΑΡΒΑΘ
ΑΓΡΑΜΝΗΦΙ
ΒAωΧ
Die Datierung dieser Gemme dürfte in etwa in das zweite nachchristliche Jahrhundert fallen. Insgesamt besitzt sie einen starken synkretistischen Charakter: Durchaus sinnverwandte mythologische Vorstellungen in Bezug auf die Sonne aus der griechischen und ägyptischen Mythologie fließen hier grenzenlos ineinander über.
(Alberto Alfredo Winterberg)
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