Das Schmuckstück trägt eine bildhafte Darstellung, die als Speiseszene zu deuten ist. Eine vermutlich weibliche Figur sitzt auf einem Thron mit einer hohen Rückenlehne. Ihre Füße stellt sie auf einem kleinen Fußbänkchen ab. In der rechten vor dem Körper angewinkelt erhobenen Hand hält sie ein Objekt, bei dem es sich vielleicht um eine Blüte handelt. Vor der sitzenden Figur steht ein Tisch mit gekreuzten Beinen. Auf diesem liegen übereinander mehrere flache Gegenstände. Vermutlich handelt es sich dabei um eine Darstellungen von Brotfladen.
Die dargestellte Speiseszene steht möglicherweise im Zusammenhang mit dem Totenkult, denn gut vergleichbare Totenmahldarstellungen, bei denen den Verstorbenen Speiseopfer dargebracht werden, kennen wir vor allem von zeitgleichen Reliefdarstellungen der Region.
Der rechteckige Anhänger ist aufwendig aus einer Vielzahl von Einzelteilen zusammengelötet. Die Öse des Anhängers besteht allein aus elf nebeneinander platzierten offenen Ringen. Die einzelnen Bildelemente - die sitzende Figur und der Tisch - sind aus Goldblech geschnitten wurden, die Binnenzeichnung wurde ziseliert. Anschließend wurden diese Elemente auf die rechteckige Grundplatte aufgelötet. Der sehr dekorativ wirkende Rahmen dieser Grundplatte besteht aus vier verschiedenen Drähten. Die beiden inneren Drähte sind miteinander verflochten, die beiden äußeren glatt aufgelötet.