Wegen seiner Ähnlichkeit zum Pinguin wird der Riesenalk auch als "Pinguin des Nordens" bezeichnet. Der bereits kurz nach seiner Entdeckung ausgestorbene flugunfähige Vogel gehörte jedoch zur Familie der Alkenvögel. Die für den Flug in der Luft ungeeigneten, kurzen Flügel waren unter Wasser hervorragende Antriebsorgane. Geschickt tauchend erbeutete der Riesenalk Fische und andere Meerestiere. Sein dichtes Federkleid schützte ihn im kalten Wasser vor Unterkühlung. Die Daunen waren im 19. Jahrhundert ein begehrtes Produkt. Dieser Umstand, die Flugunfähigkeit, sowie seine geringe Vermehrungsrate (maximal ein Ei pro Jahr) wurden dem Riesenalk schließlich zum Verhängnis. Jäger und Sammler rotteten ihn zu Beginn des 19. Jahrhunderts aus. Der letzte verbürgte Nachweis stammt von 1884: ein brütendes Pärchen, das zu Sammlungszwecken erlegt wurde. Die Zahl der bekannten Museumsexemplare liegt weltweit bei nur etwa 80 Bälgen und Schaupräparaten sowie 23 Skeletten.