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Haltung des Admirals von Schröder zur Lage in Deutschland

1917-05-12

German Federal Archives

German Federal Archives
Koblenz, Germany

Im Widerspruch zu dem vertraulichen Befehl vom März 1916 stand ein Bericht über die Stimmung im Marinekorps, den v. Schröder im Mai 1917 der Obersten Heeresleitung erstattete. Dieser Bericht spiegelte wohl eher Einstellung und Erwartungen des kommandierenden Admirals und seiner Offiziere wider, als dass es sich um ein Stimmungsbild der Mannschaften handelte. Von Schröder nutzte den Bericht, um die politische Führung zu unnachgiebigem Handeln gegenüber Streiks und Forderungen nach einem Verständigungsfrieden aufzufordern. So hieß es: „Der Soldat hat kein Verständnis dafür, dass in einer Zeit, wo es lediglich darauf ankommt, den Sieg zu erringen, Dinge wie die Streikbewegung und die Scheidemannsche Kriegszielerklärung möglich sind. Der Soldat versteht aber ferner nicht, warum in der Heimat eine klare, zielbewusste und feste Führung des Volkes zu fehlen scheint […].“ Der Admiral drängte die politische und militärische Führung, an einem „Siegfrieden“ festzuhalten: „Das Eine steht fest: ein Friede ohne Erwerbungen und Entschädigungen hat an der Front keine Anhänger.“ Die Oberste Heeresleitung forderte er – den vermeintlichen Willen der Soldaten formulierend – auf, sicherzustellen, „dass beim Friedensschluss und auch bei der Neuordnung der inneren Verhältnisse nicht wieder die Feder verdirbt, was Blut und Eisen geschaffen.“

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  • Title: Haltung des Admirals von Schröder zur Lage in Deutschland
  • Date: 1917-05-12
  • Provenance: BArch RM 120/5
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