Reich illustrierte Fechtbücher waren im 15. und 16. Jahrhundert vor allem beim hohen Adel beliebt. Neben reinen Fechtfiguren finden sich hier auch andere Kampfarten wie etwa Ringkämpfe sowie Illustrationen zu germanischen Gerichtskämpfen. Diese waren zwar verboten, wurden aber gelegentlich dennoch praktiziert.
Bl. 123v–124r:
Der Gerichtskampf Mann gegen Frau: Der bis zur Taille in der Grube stehende, mit einem Kolben bewaffnete Mann hat die Frau zu Boden geworfen und zieht sie zu sich. – Die Frau hat sich befreit und versucht, den Mann zu würgen.