Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Bau von Luftfahrzeugen in Deutschland verboten. Daher gingen verschiedene Hersteller dazu über, Kraftfahrzeuge zu bauen, darunter auch Heinkel. Zunächst wurden verschiedene Mopeds und Motorroller hergestellt. Mitte der 1950er Jahre präsentierte man dann einen Kabinenroller, dessen Design und Aufmachung an die italienische Isetta angelehnt war. Die kleine Heinkel Kabine – ein Kleinstwagen auf Rollerbasis – hatte eine selbst tragende Blechkarosserie und war 100 kg leichter als das italienische Vorbild. Der Einzylindermotor und das Getriebe stammten von dem zuvor gebauten Motorroller Heinkel „Tourist“. Die Tür des Kabinenrollers öffnete sich nach vorn, Armaturen und Lenkrad schwangen dabei aber nicht mit. Hinter den Sitzen befand sich ein kleiner Stauraum, der auch als Notsitz für zwei Kinder genutzt werden konnte. Zwischen 1956 und 1958 entstanden ca. 12 000 Heinkel Kabinenroller. Da die Produktionskosten recht hoch waren, wurde die Produktion 1958 eingestellt.
Technische Daten:
Motor: Einzylinder-Viertaktmotor
Hubraum: 198 cm3
Leistung: 7 kW (10 PS)
Geschwindigkeit: max. 90 km/h