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Die hübsche Figur des jugendlichen Satyrs aus Pergamon ist fast rundplastisch gebildet und doch keine Statuette. Wie die nur wenig ausgearbeitete Rückseite verrät, war die Bronze einst vielmehr als Applik Teil einer größeren Reliefkomposition. Unschwer ist das Motiv der Darstellung zu erraten: Gerade noch hatte der Satyr auf seiner nun in der linken Hand gehaltenen Hirtenflöte gespielt, als er unvermittelt in seinem Spiel unterbrochen wird. Vor dem heute nicht mehr erhaltenen Störenfried, wohl einem Panther oder einem anderen Raubtier, weicht er nach rechts zurück, wobei die Schnelligkeit des Ausweichens an der Bewegung des über dem linken Arm herabhängenden Tierfells ablesbar ist. Zugleich holt er mit der rechten, weit über den Kopf geführten Hand zum Schlag gegen den Angreifer aus. Als Waffe diente ihm dabei sicherlich das im dionysischen Kontext auch sonst häufig anzutreffende Lagobolon (lat. pedum), ein – wie der Name sagt – ursprünglich zur Hasenjagd benutztes Wurfholz. Die in größerer Zahl erst aus der römischen Kaiserzeit bekannten, ganzfigurigen Appliken dienten entgegen üblicher Ansicht nicht (oder nur äußerst selten) als Möbelzierat, sondern überwiegend zum Schmuck monumentaler Bronzestatuen und Basen.

Katalog zur Ausstellung "Pergamon - Panorama der antiken Metropole" 30.09.2011 - 30.09. 2012 (N. Franken: Kat. Nr. 6.15 ).

Details

  • Title: Hellenistic statuette
  • Creator: Unknown
  • Location: Pergamon (Turkey)
  • Type: Applik
  • Medium: Bronze
  • Object acquired: Acquired in 1880
  • Inv.-No.: Misc. 7466
  • ISIL-No.: DE-MUS-814319
  • External link: Altes Museum, Staatliche Museen zu Berlin
  • Date created: Hellenistic
  • Copyrights: Photo: © Antikensammlung, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz / Johannes Laurentius
  • Collection: Antikensammlung, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz

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