Die großformatige Gouache diente Maurice Denis als Vorzeichnung und Pausvorlage für sein berühmtes Programmbild Hommage à Cézanne (Musée d’Orsay, Paris), das im Rückblick Mitglieder, Weggefährten und Vorbilder der Nabis zeigt und kurz vor Auflösung der Pariser Künstlergruppe entstand. Im Ladenlokal des Kunsthändlers Ambroise Vollard diskutiert der von den symbolistischen Malern hoch verehrte Odilon Redon das Stillleben mit Obstschale von Paul Cézanne mit Edouard Vuillard, dem Kunstkritiker André Mellerio, Vollard und Denis sowie Paul Sérusier, Paul Ranson, Kerr-Xavier Roussel, Pierre Bonnard und Denis’ Frau Marthe (v.l.n.r.). Cézanne hatte die Nabis insbesondere in dem Bemühen beeinflusst, Räumlichkeit jenseits perspektivischer Gesetze in der Fläche darzustellen. Da sich sein Stillleben 1897 in Besitz von Paul Gauguin befunden hatte, sprach Denis in der Gouache auch indirekt ihn als weitere wichtige Leitfigur der Nabis an. Erst Gauguins künstlerische Einflussnahme auf Paul Sérusier hatte 1888 zur Gründung der Nabis geführt. Im Gegensatz zu der Bremer Vorzeichnung zeigt das Pariser Gemälde an der Rückwand von Vollards Ladenlokal ein Gemälde von Gauguin.
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