Wie können wir das Gemeinschaftsgefühl junger Menschen stärken?
Nichts fördert junge Menschen so sehr wie Sport. Bewegung macht den Kopf frei, bringt Spaß in der Gemeinschaft, lässt Kreativität und Tatendrang freien Lauf und bringt Ideen ins Rollen. Das könnte auch das Leitmotiv der Generation25 sein. Es ist auf jeden Fall das Motto von Philipp und seiner Initiative „Kinder. Skaten. Lassen.“.
Philipp, 21, hat vor fünf Jahren angefangen zu skaten. Anfangs wollte er nur gegen seine Eltern rebellieren, doch schon bald merkte er, dass ihm etwas anderes viel wichtiger war: Gemeinschaft, Anerkennung und die Frage: Wer will ich sein?
Als er vor drei Jahren mit seinem Skateboard unterm Arm nach Berlin zog, hatte er es leicht, Anschluss zu finden. Die stark vernetzte, offene und tolerante Skateboard-Szene begegnete ihm überall und er fühlte sich nie fremd. Weder Herkunft noch sozialer Hintergrund spielten eine Rolle. Durch diese Erfahrung erkannte Philipp, dass Skateboarding Integration fördert – und die Idee für „Kinder. Skaten. Lassen.“ war geboren mit dem Ziel, Kindern Halt und Stabilität auf und neben dem Skateboard zu geben. „Gleichzeitig“, erklärt Philipp, „machen sie nicht einfach nur Sport, sondern nähern sich auch anderen Bereichen an wie Kunst, Musik oder Sprachen: Es gibt Skateboard-Grafiken und Skate-Videos, die Trick-Namen sind alle auf Englisch.“
Auf die Frage: „Wie können wir das Gemeinschaftsgefühl junger Menschen stärken?“ hat die Generation25 wieder einmal Antworten voller Kraft, Engagement und – so kitschig es klingen mag – auch voller Nächstenliebe gefunden:
„Man sollte Projekte speziell für junge Menschen starten und man sollte ihnen klarmachen, dass jeder Mensch gleich ist.“ (Angelo, 16)
„Zeigt den Jugendlichen, wie wichtig sie für Deutschland und die Welt sind, und lasst sie Verantwortung übernehmen.“ (Jonathan, 17)
Die Generation25 sorgt sich um die nachkommende Generation und fordert diese Fürsorge auch vom Rest der Gesellschaft ein, wie der Kommentar der 19-jährigen Michaela zeigt:
„Indem sich die Gesellschaft und die Politik ihnen zuwendet, ihnen ZUHÖRT mit ihren Wünschen, Sorgen, Ängsten & Hoffnungen.“
Sport, Vereine für Jugendliche und Initiativen, wie die von Philipp, stärken – darin ist sich die Generation25 einig – das Gemeinschaftsgefühl besonders:
„Durch die Förderung von Vereinen und Sportinitiativen an Schulen. Kinder werden so von klein auf in Gemeinschaften groß.“ (Julien, 20)
„Wir müssen Kindern und Jugendlichen in Deutschland durch Jugendarbeit die Möglichkeit bieten, sich selbst zu entfalten.“ (Timo, 22)
„Kinder sollten mehr Gemeinschaftssportarten betreiben und in Vereine gehen, als Ganztags-Unterricht zu haben.“ (Benni, 24)
Projekte wie „Kinder. Skaten. Lassen.“ sind wahnsinnig wichtig. In einer sich ständig bewegenden, heterogenen und globalisierten Welt brauchen vor allem junge Menschen Anker, eine Gemeinschaft. Sie macht unser Leben schöner, bunter und auch ein bisschen heimeliger. Philipps Projekt ist ein Musterbeispiel, weil es zeigt, wie sehr nicht nur Jugendliche, sondern unsere gesamte Gesellschaft von dem Engagement der Generation25 profitiert.
Skaten kann man überall. Ideen in Bewegung bringen auch. Man braucht also nur noch mehr Orte, reale wie digitale, die allen Jugendlichen den Raum geben, sich selbst auszudrücken und so zu sein, wie sie sind. Die Generation25 hat erste Zeichen gesetzt. Wir sollten ihnen unbedingt folgen.
#DEUTSCHLAND25
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