Szenen im Kaffeehaus sind seit dem Impressionismus ein bevorzugtes Thema in Malerei und Literatur. Kaffeehäuser wurden zu beliebten Treffpunkten von Künstlern und bürgerlichen Müßiggängern. Die Darstellung genießender Bürger aber auch zwielichtiger Gesellschaft im Café ist mit zahlreichen Beispielen in der Großstadtmalerei bis zum Ende der zwanziger Jahre vertreten.
Jaeckel wendet sich dem Thema von einer eher kritischen Seite zu. Skurrile Gestalten, grotesk herausgeputzt, bilden ohne erkennbare Beziehung untereinander ein latent aggressives Publikum. Das Bild entstand 1913, als Jaeckel nach Berlin übersiedelte und dürfte durch Auseinandersetzung mit der neuen Lebensumwelt provoziert worden sein. In diesem Gemälde wird seine Orientierungan an der Mal- und Kompositionsweise des Expressionismus deutlich.
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