In der ägyptischen Geschichte gibt es nur zwei historische Persönlichkeiten, die nach ihrem Tod als Weise und Heilgötter verehrt wurden: Imhotep und Amenophis-sa-Hapu.
Imhotep war Arzt und Baumeister unter Pharao Djoser um 2700 v. Chr. Er hat die erste Stufenpyramide in Sakkara erbaut und gilt als Erfinder der Mumifizierung. Ihm werden auch viele medizinische Bücher zugeschrieben, die im Original allerdings nicht erhalten sind.
Amenophis, Sohn des Hapu, lebte mehr als 1000 Jahre später, um 1380 v. Chr., und war ein hoher Beamter unter Pharao Amenophis III. Da er sich selber als geistiger Nachfolger von Imhotep sah, wurde er nach seinem Tod – wie dieser – bald als Heiliger verehrt. Beide wurden für die Ägypter und später auch Griechen und Römer in Ägypten zum Inbegriff des ägyptischen Weisen, der nach alter Tradition als Schreiber dargestellt wird.
Während Amenophis-sa-Hapu häufig in Verbindung mit der Schulausbildung auftritt, sind von Imhotep viele Bronzestatuetten erhalten, die ihn als Schreiber oder Lesenden zeigen, und von Gläubigen in Tempel gestiftet oder im eigenen Haus aufgestellt wurden.