Rühmkorffscher Funkeninduktor, nach seinem Erfinder Heinrich Daniel Rühmkorff, einem deutsch-französischem Eletrotechniker benannt. Es dient zur induktiven Erzeugung von Hochspannung und liefert Entladungsvorgänge mit grösserer Energie als die Influenzmaschine. Er besteht aus einem Transformator, der von Batterien gespeist wird. Ein Unterbrecherkontakt, der sog. Wagnersche Hammer öffnet und schliesst elektromagnetisch den Stromkreis. Durch die starken Änderungen des magnetische Feldes werden Hochspannungsimpulse über 100 kV erzeugt. Rühmkorff stellte seinen Funkeninduktor erstmals auf der internationalen Industrieausstellung in Paris 1855 aus. Neben der wissenschaftlichen Anwendung wurden Funkeninduktoren auch als Kinderspielzeug oder zur Belustigung auf Jahrmärkten ausgestellt.