Wenn ein Landmann nach 1757 die Diele des 1753 erbauten Hemkenschen Hauses in Bockhorn betrat, fiel sein Blick vermutlich zuerst auf die beiden mit Rokokoornamenten beschnitzten „Läden“. Waren sie hochgeschoben, war der „Laden“ geöffnet. Die 150 Schubkästen in den Regalen und im Tresen enthielten einen Teil des reichhaltigen Warenangebots, das vom Bindfaden bis zum landwirtschaftlichen Gerät vieles von dem umfasste, was ein Bewohner des Bockhorner Umlandes benötigte. Die Handelsbeziehungen des Kaufmanns Hemken reichten bis in den Vorderen Orient und nach Übersee.