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Einladung zum Hambacher Fest

1832-04-20

Hambacher Schloss

Hambacher Schloss
Neustadt an der Weinstraße, Deutschland

Einladung zum Hambacher Fest. Es sollte "dem Kampfe für Abschüttelung innerer und äußerer Gewalt, für Erstrebung gesetzlicher Freiheit und deutscher Nationalwürde" gelten.

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  • Titel: Einladung zum Hambacher Fest
  • Datierung: 1832-04-20
  • Ort: Neustadt an der Weinstraße
  • Transkript:
    Neustadt an der Haardt im baierischen Rheinkreis, 20. April 1832. In öffentlichen Blättern, namentlich der Speierer Zeitung, ist eine Einladung zu einem Constitutionsfeste auf dem Hambacher Schlosse erschienen. Solche ist ohne Auf- trag ergangen; mit Beziehung auf nachstehenden Aufruf, bitten wir, jene Einladung als nicht geschehen zu betrachten. Der Deutschen Mai. Völker bereiten Feste des Dankes und der Freude beim Eintritte heilvoller großer Ereignisse. Darauf mußte das deutsche Volk seit Jahrhunderten verzichten. Zu solcher Feier ist auch jetzt kein Anlaß vorhanden, für den Deutschen liegen die großen Er- eignisse noch im Keim; will er ein Fest begehen, so ist es ein Fest der Hoffnung; nicht gilt es dem Errungenen, sondern dem zu Erringenden, nicht dem ruhmvollen Sieg, sondern dem mannhaften Kampf, dem Kampfe für Abschüttelung innerer und äußerer Gewalt, für Erstrebung gesetzlicher Freiheit und deutscher Nationalwürde. Alle deutschen Stämme sehen wir an diesem heiligen Kampfe Theil nehmen; alle seyen darum geladen zu dem großen Bürgerverein, der am Sonntag 27. Mai, auf dem Schlosse zu Hambach bei Neustadt am Haardtgebirge Statt finden wird. Im Mai hielten, nach germanischer Sitte, die Franken, unsre ruhmbekränzten Väter, ihre National - Versammlungen; im Mai empfing das heldenmüthige Polen seine Verfassung; im Mai regt sich die ganze physische und geistige Natur: wie sollte, wo die Erde mit Blüthen sich schmückt, wo alle keimenden Kräfte zur Entwicklung streben, wie sollte die Empfindung des freien Daseyns, der Menschenwürde, starren unter der Decke kalter Selbstsucht, verächtlicher Furcht, strafbarer Gleichgültigkeit? Auf, ihr deutschen Männer und Jünglinge jedes Standes, welchen der heilige Funke des Vaterlands und der Freiheit die Brust durchglüht, strömet herbei! Deutsche Frauen und Jungfrauen, deren politische Mißachtung in der europäischen Ord- nung ein Fehler und ein Flecken ist, schmücket und belebet die Versammlung durch eure Gegenwart! Kommet Alle herbei zu friedlicher Besprechung, inniger Erkennung, ent- schlossener Verbrüderung für die großen Interessen, denen ihr eure Liebe, denen ihr eure Kraft geweiht. Ph. Abresch, Oekonom. S. Baader, Oekonom. S. Baader, Weinhändler. Blaufus, Geschäftsmann. Ph. Christmann, Buchhändler. F. Deidesheimer, Kaufmann. P. Ferstel, Müller. Fix, Kaufmann. H. Fritzweiler, Kaufmann. G. Frey, Oekonom. F. Gies, Oekonom. Göttheim, Kaufmann. Ch. Heckel, Oekonom. Dr. Hepp, Arzt. G. Helfferich, Kaufmann. C. Hornig, Weinhändler. I. Hornig, Oekonom. Kästler, Geschäftsmann. F. Klein, Gerber. G. Klein, Gutsbesitzer. H. Klein, Oekonom. K. Klein, Oekonom. J. J. Lederle, Kaufmann. Lembert, Notar. Ch. Mattil, Oekonom. W. Michel, Oekonom. Müller, Notar. Z. Rassiga, Kaufmann. Ries, Schneider. Schimpf, Bürgermeister. J. Schopmann, Landstand. J. Umbstätter, Oekonom.
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  • Typ: Dokument
  • Originalquelle: Landesarchiv Speyer
  • Rechte: © Landesarchiv Speyer
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