Karbidoder Azetylenlampen (1900-1930)
Bei den Azetylenlampen wird das Azetylen in der Lampe selbst erzeugt. Azetylen ist ein aus der Reaktion von Wasser mit Kalziumkarbid unter Wärmeentwicklung entstehendes Gas. Die Azetylenlampe gab ein sehr helles Licht ab, hatte aber ebenfalls eine offene Flamme, die mit der Hand oder den Kleidungsstücken leicht in Berührung kam und aufgrund der Schlagwettergefahr schnell wieder aus dem Unter-Tage-Bergbau verschwand.
Benzinlampen (1850-1960)
Im Jahr 1816 machte der englische Physiker Sir Humphry Davy die Beobachtung, dass eine Gasflamme durch ein darüber gehaltenes, engmaschiges Drahtsieb nicht hindurchschlägt, selbst wenn brennbare Gase oberhalb des Siebs vorhanden sind. Diese Erkenntnis führte zur Entwicklung der Benzinwetterlampe. Drang Methangas mit der Luft in die Lampe ein, entstand eine bläuliche Aureole, ein blaues ›Hütchen‹ über der Flamme, anhand dessen Höhe der Bergmann den Methangehalt der Wetter abschätzen konnte. 1884 ließ Carl Wolf aus Zwickau, aufbauend auf der Erfindung Davys, eine Lampe mit Benzinbrand patentieren, die sehr hell brannte und nicht rußte. Dem Bergmann stand somit ein sichereres und ausreichend helles Geleucht zur Verfügung.
Kübellampen (1945-1950)
Kübellampen waren groß und verhältnismäßig schwer und dienten in erster Linie als Mannschaftslampen. Sie gehören zu den ersten elektrischen Lampen. Trotz ihrer Größe war ihre Helligkeit jedoch sehr gering und neben der Belastung für den Bergmann waren sie aufgrund der geringen Leistung zu gefährlich für den Betrieb unter Tage, weswegen sie nach wenigen Jahren wieder aus dem Bergbau verschwanden.
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