Im Judentum wird das Gesetz gekrönt, daher trägt die Tora als finales Schmuckstück eine Krone (hebr. Keter). Je nach Größe der Tora-Rolle variiert natürlich die Größe des Schmuckes. Diese ist mit 43 cm Höhe und einem Durchmesser von 17 cm relativ groß. Sie wird auf etwa 1900 datiert und stammt vermutlich aus einer Wiener Synagoge. Da keine Widmungsinschrift oder eine Inventarnummer vorhanden ist, die das Objekt zu einem bestimmten Gotteshaus gehörend ausweisen würde, kann die Geschichte des Objektes nicht vollständig erzählt werden. Das trifft auf viele Objekte in der Sammlung zu und ist eine Folge der gewaltsamen Auflösung, Zerstreuung und Zerstörung der Wiener und österreichischen jüdischen Gemeinden in den Jahren 1938 bis 1945. Jedenfalls spektakulär ist der vollplastische Vogel mit ausgebreiteten Schwingen und aufgestelltem Kamm. Handelt es sich womöglich um einen Kakadu?
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