Einen Grundstein für die sich heute im Museum befindende Sammlung zum Alten Ägypten legten die 1902 beginnenden Ausgrabungen der Deutschen Orient Gesellschaft im Pyramidenbezirk von Abusir. Aus dem dort gelegenen Totentempel des von 2496 bis 2483 v. Chr. regierenden König Sahure stammt das hier zu sehende Fragment eines in Kalkstein gearbeiteten Reliefs. Es zeigt den König mit den für altägyptische Herrscher charakteristischen Machtsymbolen. Hierzu gehören das mit einer Uräusschlange verzierte Stirnband und der Zeremonialbart. Die Krone des Königs symbolisiert die Herrschaft über Ober- und Unterägypten. Sie besteht aus einem Mittelstück aus zusammengebundenen Pflanzenstängeln mit zwei Straußenfedern und einem Unterteil aus Stier- und Widderhörnern. Die Grabanlage Sahures war die erste Pyramide, die in Abusir errichtet wurde. Die Wände der Anlage waren mit Reliefbildern von einzigartiger Qualität geschmückt, deren Fragmente bis heute einen Einblick in das Leben des Königs und seine Herrschaft ermöglichen. Der hier verwendete Architekturstil diente bis ca. 1900 v. Chr. als Vorbild für die Gestaltung königlicher Begräbnisstätten.
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