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Steinmeteorit Knyahinya

Naturhistorisches Museum Wien

Naturhistorisches Museum Wien
Wien, Österreich

Chondrit (L5). Knyahinya, Ukraine. 1866.

Knyahinya war lange Zeit der größte bekannte Steinmeteorit. An ihm wurden grundlegende
Untersuchungen zur Bestimmung des Bestrahlungsalters von Meteoriten durchgeführt.

LUFTSTEIN
Der „Meteorfall von Knyahinya“ am 9. Juni 1866 wurde von zahlreichen Augenzeugen beobachtet und auch in einer Reihe von zeitgenössischen Darstellungen festgehalten. Für den Meteoritensaal des NHM wurde er im 19. Jahrhundert von Carlo Brioschi gemalt, der dazu extra an den Schauplatz des Geschehens in die Karpaten reiste (Wandgemälde Saal 5, siehe Bild 16).
Der mit 280 Kilogramm schwerste Teil des auf 500 Kilogramm geschätzten Meteoriten wurde dem NHM überlassen und zählt bis heute zu den spektakulärsten Objekten der Sammlung.
Für die Charakterisierung von Meteoriten sind drei Altersangaben wichtig: Das Entstehungsalter gibt an, wann der Meteorit gebildet wurde. Dazu werden seine Bestandteile datiert. Alle Meteoriten aus dem Asteroidengürtel haben das gleiche Alter: 4,5 Milliarden Jahre, das Alter des Sonnensystems. Das irdische Alter dokumentiert, wann der Meteorit auf der Erde aufschlug. Bei den wenigen großen Meteoritenfällen, die in historischer Zeit beobachtet wurden, ist es oft auf die Stunde genau bekannt. Das Bestrahlungsalter beziffert, wie lange der spätere Meteorit nach dem Aufbrechen des Mutterkörpers (eines Kleinplaneten oder Asteroiden) als Meteoroid auf einer eigenen Umlaufbahn um die Sonne kreiste, bevor er auf die Erde stürzte. Auch dieses Alter ist feststellbar, da ein Meteoroid während seiner Jahrmillionen dauernden Reise permanent dem Bombardement kosmischer Strahlung ausgesetzt ist, die seine Atomkerne verändert.
Schweizer Physiker führten in den 1980er Jahren an Knyahinya grundlegende Untersuchungen durch, die in der Folge wichtige Erkenntnisse zur Bestimmung des Bestrahlungsalters von Meteoriten lieferten.

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  • Titel: Steinmeteorit Knyahinya
  • Rechte: (c) NHM (Alice Schumacher)
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