Mit dieser Konstruktion gelang es James Watt, die Dampfmaschine zu einer universellen Kraftmaschine zu entwickeln. Die einschneidenden Neuerungen waren: Die Maschine arbeitet doppeltwirkend, das heißt, sowohl bei der Auf- als auch bei der Abwärtsbewegung des Kolbens wird Arbeit geleistet. Zur Übertragung der geradlinigen Kolbenbewegung auf den Balancier erfand Watt 1784 die Parallelogrammführung. Zur Umsetzung der Balancierbewegung in eine Drehbewegung entwickelte Watt das Planetengetriebe, da er aus patentrechtlichen Gründen auf die schon bewährte Kurbel verzichten musste. Zur Abkühlung des Dampfes verwendete er einen Einspritzkondensator, bei dem kaltes Wasser direkt in das Kondensationsgefäß gespritzt wird. Das Eisenbahnausbesserungswerk in München baute unsere Maschine 1913 nach Unterlagen von James Watt. Die Originalmaschine, die bis 1858 Stahlpoliermaschinen getrieben hatte, ist im Science Museum in London ausgestellt.
Nachbildung
Kolbendurchmesser: 475 mm
Kolbenhub: 1244 mm
Dampfdruck: 1,5 bar
Drehzahl: 46 min-1
Leistung: 9,5 kW (13 PS)