Unter der Bezeichnung „Kriegsfall K“ verbarg sich der Plan eines Einmarsches deutscher Truppen in die neutralen Niederlande, der im Herbst 1916 im Zusammenhang mit der Vorbereitung des uneingeschränkten U-Boot-Krieges ausgearbeitet wurde. An der Invasion sollten auch die Land-, See- und Luftstreitkräfte des Marinekorps beteiligt werden. Ziele und Vorgehensweise skizzierte Admiral von Schröder in den nebenstehenden „Anweisungen“. Neben der Beteiligung an der Besetzung der Niederlande sollte das Marinekorps insbesondere Aufklärungstätigkeiten durchführen und etwaige britische Landungsversuche abwehren. Die Seestreitkräfte sollten außerdem gemeinsam mit den Luftstreitkräften die Herrschaft über die Scheldemündung durchsetzen und sichern. Die Pläne wurden jedoch nicht ausgeführt; der Erste Weltkrieg endete ohne einen deutschen Einmarsch in die Niederlande.