zweiseitiges Dokument
Die Erfolge der deutschen Filmpropaganda waren eher verhalten. Ein Großteil der Kritik am deutschen Film galt den wenig aktuellen Bildern von der Front. Auch das BUFA konnte dieses Problem nicht endgültig bewältigen. Auch wenn einige Filme durchaus positiv aufgenommen wurden, verfehlten zahlreiche deutsche Produktionen im In- und Ausland ihren Zweck, da sie meist nicht den Geschmack des Publikums trafen. Dies betraf auch solche Produktionen, mit denen das BUFA im neutralen Ausland seinen propagandistischen Aufgaben nachging. Dass die deutschen Produktionen zum Teil nicht nur ihre Wirkung verfehlten, sondern nahezu lächerlich auf das Publikum wirkten, geht auch aus dem beiligenden Bericht des Auslandsdiensts des BUFAs hervor, in dem von "braven Feldgrauen" die Rede ist, die "wie eine Schar strampelnder Hampelmänner" aussähen. Insgesamt blieb die deutsche Filmpropaganda den Propagandafilmen der Entente in vielerlei Hinsicht unterlegen (vgl. Oppelt 2002, S. 125). Ausnahmen bildeten Publikumserfolge wie “Unsühnbar” oder "Graf Dohna und seine Möwe" (1917) (vgl. Barkhausen 1982, S. 100f).