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Grunewaldsee

Walter Leistikow1895

Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin

Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Deutschland

»Es ist Leistikows unvergänglicher Verdienst – und er wird es bleiben –, den Stil gefunden zu haben für die Darstellung der melancholischen Reize der Umgebung Berlins. Die Seen des Grunewald oder an der Oberspree sehen wir mit seinen Augen; er hat uns ihre Schönheit sehn gelehrt«, würdigte Max Liebermann das Werk des Freundes in seiner Gedächtnisrede. Zehn Jahre lang hatten sie gemeinsam der Berliner Secession vorgestanden, deren Gründung nach der Zurückweisung des »Grunewaldsee« von der Großen Berliner Kunstausstellung 1898 erfolgte. Unter vielen Werken ähnlicher Thematik ist dieses Bild das gültigste.Die großflächige, klare Gestaltung, in der die dunklen Schattenformen des Waldes gegen den gelborangefarbenen Abendhimmel stehen und sich im Wasser wiederholen, bewirkt die Steigerung zu einer großen Landschaft an sich. Der ungewöhnliche Anschnitt und die ausdrucksvolle Linienführung sind von japanischen Farbholzschnitten beeinflußt, die Leistikow erstmals während seiner Paris-Reise 1893 bewunderte. Die deutlich konturierte Form und der starke Kontrast erinnern an Munch, dessen »kühne Farbsymphonien « Leistikow sofort nach dessen Ausstellungsskandal Ende 1892 in der »Freien Bühne« verteidigt hatte.Leistikows großer »Grunewaldsee « zeigt die besten Möglichkeiten des Malers. Er vermeidet die dekorative Vereinfachung mancher seiner Bilder und geht über ein Abbild topographisch bestimmbarer Orte vertiefend hinaus.

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  • Titel: Grunewaldsee
  • Ersteller: Walter Leistikow
  • Datierung: 1895
  • Abmessungen: w252.0 x h167.0 cm
  • Typ: Gemälde
  • Technik und Material: Öl auf Leinwand
  • Sammlung: Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
  • Künstlerdaten: 1865-10-25/1908-07-24
  • Künstlerbiographie: Walter Leistikow was a German painter and graphic artist. He came to Berlin in 1883 where he took part in the salon. He was one of the founders of the artists’ group Vereinigung der XI, or ‘Union of XI’ in 1892, as well as a supporter of the Berlin Secession, an alternative to the conservative, state supported Association of Berlin Artists. His artworks were widely critiziced in his lifetime, with his painting Grunewaldsee (1895) being rejected by the jury of a major art exhibition in 1898. Knowing his syphilis could not be cured, Leistikow shot himself in July of 1908. Leistikow is known for works, such as his portrait of Lovis Corinth (1893) and 'Märkischer See bei Sonnenuntergang' (1895).
  • Künstler Sterbeort: Berlin, Deutschland
  • Künstler Geburtsort: Bromberg, Deutschland
  • Inv.-Nr.: A I 622
  • ISIL-Nr.: DE-MUS-815114
  • Externer Link: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
  • Copyrights: Text: © Prestel Verlag / Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Photo: © b p k - Photo Agency / Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Karin März
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