Die meisten der hier ausgestellten Gefäße wurden in Athen hergestellt, nach Italien exportiert und dienten als Tafelgeschirr beim Symposion, dem festlichen Gelage. Die Bilder auf den Trinkschalen, Bechern und Weinmischgefäßen zeigen sowohl mythische Wesen aus dem Umkreis des Dionysos – Satyrn, Mänaden, Nymphen – als auch die Menschen, die diese Gefäße beim Symposion benutzten: Männer verschiedener Altersstufen und Hetären, professionelle ‚Liebesdienerinnen‘. Homo- und heterosexuelle Aktivitäten stehen fast gleichwertig nebeneinander, beide wurden um 500 v. Chr. besonders drastisch ins Bild gesetzt. In der Realität galten strenge gesellschaftliche Normen.