Van Gogh malte diese Ölstudie im Sommer 1888 in Arles. In einem Brief an seinen Bruder Theo beschrieb er das Motiv, das er zuvor in einer Zeichnung festgehalten hatte: »Ich arbeite jetzt an einer Studie, Schiffe, vom Quai herunter gesehen. Die beiden Schiffe sind violett-rosa, das Wasser ist kräftig grün, kein Himmel, eine Trikolore am Mast. Ein Arbeiter mit einem Schubkarren lädt Sand ab. Ich habe auch eine Zeichnung davon.« Dabei handelte es sich um den Landeplatz am linken Ufer der Rhone unweit der Place Lamartine – wenige Schritte von van Goghs damaligem Atelier entfernt. Die filigrane Schilderung der Boote und ihrer Fracht, der Stege, der Ruder und Masten vermittelt den Eindruck einer schwankenden, unsteten Ebene über dem Wasser, der das massiv befestigte Ufer und die schwere Kette Halt geben. Van Gogh hatte die Hoffnung, in Arles eine Gemeinschaft von Künstlern zu begründen. Er warb um Gauguin, der für eine kurze Zeit auch tatsächlich nach Arles kam, sowie um Émile Bernard. Zusammen mit weiteren Studien und einer Widmung sandte van Gogh das Bild im Oktober 1888 an Bernard. In seinem Brief stellte er dem Freund frei – falls diesem das Bild nicht gefalle –, die Widmung zu entfernen und es im Tausch gegen ein anderes Gemälde zurückzugeben. »Aber ich denke, Du wirst es mögen, besonders, wenn Du es ein wenig länger betrachtest.« Bernard behielt die Studie und zeigte sie 1892 in der von ihm zur Erinnerung an seinen zwei Jahre zuvor verstorbenen Freund organisierten Ausstellung in Le Bare de Bouteville.