„Westliche Musik“ ist in der Sowjetunion seit Anfang der 1930er Jahre verboten. Schallplatten mit Jazz und Rock ’n’ Roll werden also im Untergrund gehandelt. Da es keine Schallplatten-Rohlinge gibt, nutzen die Raubkopierer gerne Röntgenaufnahmen aus Krankenhäusern als Tonfolie. Diese Tonträger heißen "Roentgenizdat" – ein Kunstwort aus „Röntgen“ und „Samizdat“, russisch für „Selbstverlag“. Die „Verleger“ gelten als Oppositionelle, denen, wenn sie auffliegen, lange Aufenthalte im Straflager drohen.