Der Saal ist von seiner Lage und Konzeption her ein Gartensaal. In der Landhausarchitektur des 19. Jahrhunderts war er der wichtigste Raum. Mit drei fast raumhohen Fenstertüren richtet er sich zur Portikus an der Südseite des Hauses. Die Fenstertüren gestatteten sowohl den von Säulen gerahmten Ausblick in den Park als auch den Austritt auf die Terrasse ins Freie. Der große Fries an den Wänden des Salons geht auf den erst 1821 entdeckten Palmettenfries von der Nordtür des Erechtheion auf der Akropolis in Athen zurück. Vermutlich wurde er von dem Architekten Franz Gustav Forsmann (1795-1878) aus Karl Friedrich Schinkels (1781-1840) Vorlagenwerk „Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker“ übernommen. Dort findet sich ebenso die Vorlage für den Deckenschmuck – das Pilasterkapitell aus dem Vestibulum in Eleusis. Zu Zeiten des alten Senator befanden sich in dem Raum laut Inventarliste von 1859: „Zwei Sopha, drei kleine Causeusen, sechs Lehnstühle, zehn Stühle, ein großer Tisch, zwei runde Tische mit Marmorplatte, zwei kleine Tische, ein Spieltisch, ein Ofenschirm, ein Steinkohleneimer, Feuerzange und Schaufel, ein Spiegel, eine Uhr, zwei Vasen von Bronze, eine Krone, Gardinen und ein Fußteppich, Neun Gemälde, nämlich: 1.) die Aehrenleserin von Eybel, 2.) die Wasserfälle Tivolis von Neerly, 3.) Thierstück von Ohs, 4.) Copie nach Leonardo da Vinci, 5.) Landschaft von Calame, 6.) Copie nach Raphael, 7.) Genrebild von Geyer, 8.) Blumenstück von Jensen, 9.) Fruchtstück von Jensen.“