Der Wasserstrahl trifft gezielt über ein Gerinne auf die Schaufeln, wird dort umgelenkt und übt dadurch Druck (kinetische Energie) auf das Rad aus. Das Rad dreht sich; die senkrechte Welle treibt ohne Zwischengetriebe den oben liegenden Mahlstein an. Das horizontale Wasserrad mit löffelartigen Schaufeln und senkrecht stehender Welle gilt als Vorläufer der Freistrahlturbine (Pelton-Turbine). Löffelradmühlen eignen sich für kleine Wassermengen mit größerem Gefälle. Sie waren deshalb vor allem in Gebirgsgegenden verbreitet. In Südosteuropa sind sie heute noch vereinzelt anzutreffen. Die Leistung des Rades beträgt 0,5 kW bei einem Wasserzulauf von etwa 0,05 m3·s-1.