Das staatsphilosophische Werk ‚De republica‘ (Über den Staat) des römi-schen Politikers, Redners und Philosophen Cicero ist nur sehr fragmentarisch überliefert. Eine der erhaltenen Passagen ist das ‚Somnium Scipionis‘ (‚Der Traum Scipios‘). Hierin schildert einer der Teilnehmer des fiktiven Dialogs, der römische Politiker und Feldherr Scipio, eine kosmische Vision vom Lohn des Staatsmanns im Jenseits, welche auch Ausführungen über die Gestalt der Erde enthält.
Die Handschrift umfasst sowohl diesen Text als auch den spätantiken Kommentar des Macrobius dazu, der den Hauptteil des Codex ausmacht.
Sie besitzt sieben Schemazeichnungen, darunter einen Planiglob, d.h. eine zweidimensionale Darstellung der Erdkugel. Die Erde wird hier als zweigeteilt gezeigt, wobei Nord- und Südhalbkugel jeweils eine schmale gemäßigte Zone (‚terra temperata‘) und zwei lebensfeindliche eisige (‚terra frigida‘) bzw. heiße (‚terra perusta‘) Zonen aufweisen. Durch Beischriften gekennzeichnet sind oben links Italien und die Orkney-Inseln.