Kurz nach der Ankunft in Florenz gemalt und ein erster Versuch über das dort beliebte Tondoformat, ist das Gesicht der Gottesmutter hier gegenüber den drei früheren Berliner Gemälden Raffaels sicherer durchgebildet. Der Einfluss Leonardos beginnt jenen Peruginos zurückzudrängen. Von ihm stammt ein Detail wie die extrem verkürzte Hand Marias, vielleicht auch der Einfall, das Christuskind mit übereinandergeschlagenen Beinen zu zeigen. Dessen Haltung könnte hingegen auch von einem Niederländer wie Memling vermittelt sein. Auf diesen verweist ferner der nun reicher ausgebildete Landschaftsgrund. Bei der Stadt waren nördliche Züge in der Unterzeichnung stärker ausgeprägt. Typisch für den Süden ist die Beigabe heiliger Kinder, vor allem die des Täuferknaben.