Auf Neuirland werden im Rahmen komplexer malanggan genannter Totengedenkfeiern, die von zentraler gesellschaftlicher Bedeutung sind, eine Vielzahl an filigran gearbeiteten Masken, Schmuckbrettern und Skulpturen aus Holz hergestellt. Die Feierlichkeiten dienen der Ehrung und Verabschiedung der Verstorbenen. Von besonderer Bedeutung sind dabei Schnitzwerke, die als Abbilder der verstorbenen Personen und ihrer Lebenskräfte gelten. Hierzu gehört auch diese in kräftigen Rot-, Schwarz- und Weißtönen bemalte, von einer Schlange umschlungene Figur mit weit ausgestreckten Armen. Nach der einmaligen Präsentation der Schnitzwerke als Höhepunkt und Abschluss der Zeremonien werden sie dem Verfall überlassen oder, wie seit der Kolonialzeit am Ende des 19. Jh. häufig üblich, an Außenstehende verkauft. Der Einsatz von Bildelementen und Gestaltungsformen - wie das hier verwendete Schlangenmotiv wird dabei über ein vielschichtiges System aus Urheber- und Nutzungsrechten geregelt. Diese Rechte ergeben sich aus der Zugehörigkeit zu bestimmten Familiengruppen, können aber auch durch prestigeträchtige Handlungen erworben werden.