Die männliche Aktstudie ist eines der frühesten Gemälde, die von Gustav Klimt bekannt sind. Es handelt sich um ein typisches Beispiel aus dem akademischen Lehrbetrieb. Nachdem Klimt von 1876 bis 1879 an der k. k. Kunstgewerbeschule in Wien eine Ausbildung zum Zeichenlehrer absolviert hatte, wurde er auf Empfehlung von Rudolf Eitelberger von Edelberg, dem Direktor der Kunstgewerbeschule, in Ferdinand Laufbergers Klasse für dekorative Malerei aufgenommen. Durch die Aufnahme in die Klasse für dekorative Malerei erhielt Gustav Klimt Zugang zu einer akademischen Ausbildung zum Historienmaler, die durchaus mit derjenigen an der renommierten Akademie der bildenden Künste konkurrieren konnte.