Im Jahr 1876 erwarb das Germanische Nationalmuseum diese kleine Wurzelfigur von dem Antiquitätenhändler Georg Friedrich Geuder (1818–1897) und inventarisierte sie als „Galgenmännlein“. Die Bezeichnung geht auf die weit verbreitete Legende zurück, nach der die Alraune unter dem Galgen aus den Körperflüssigkeiten eines Gehenkten entstand. Man glaubte, Alraunmännchen könnten Wünsche erfüllen. Deshalb bewahrte man sie sorgsam in Kästchen, selten auch hinter Glas. Echte Alraunwurzeln sind sehr rar, die meisten Alraunmännchen bestehen deshalb aus anderen Pflanzen.