Zur Barockzeit sollten Pferde in Deutschland bestimmten Idealen folgen. Dazu zählte weniger die Rittigkeit als vielmehr ein prestigekräftiges Äußeres, dargestellt in langer Mähne und langem Schweif. So trug der „Kranich“, das Lieblingspferd des Oldenburger Grafen Anton Günther (1603 -1667), ein überlanges Schulter- und Schweifhaar von 2,25m Länge, das noch heute im Landesmuseum verwahrt ist. Die Niedersächsische Gemeinde Lemwerder führt den „Kranich“ bis heute in ihrem Wappen, weil Graf Anton Günther das Pferd um 1640 im ehemaligen Vorwerk Weyhausen, dem Südzipfel Lemwerders, gezüchtet hatte. Gezeigt wurde der Schweif in der Sonderausstellung „Pferdegeschichten – Vom Urpferd zum Sportpferd“ vom 12.Oktober 2013 bis zum 9. März 2014 im Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg.