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Manganknollen enthalten wertvolle Metalle.

Ozeaneum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum

Ozeaneum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum
Stralsund, Deutschland

Schätze aus der Tiefsee - Als um 1875 die ersten Manganknollen vom Meeresboden geborgen wurden, ahnte noch niemand von ihrer zukünftigen Bedeutung als Quelle wertvoller Rohstoffe. Die unscheinbaren schwarzen Brocken, die in ihrer Form Kartoffelnknollen ähneln, hatten ihre inneren Geheimnisse noch nicht preisgegeben. Manganknollen - wie im OZEANEUM in der Ausstellung zur Forschung und Nutzung der Meere zu sehen - haben sich Schicht für Schicht über Jahrmillionen gebildet und enthalten neben dem Mangan wertvolle Metalle wie Kupfer, Nickel oder Kobalt. Heute weiß man, dass riesige Flächen in der Tiefsee damit bedeckt sind. Mit massiv steigenden Rohstoffpreisen wird auch ihr Abbau wirtschaftlich interessant.

Nun kann man die Rohstoffe auf dem Meeresboden nicht einfach mal so einsammeln. In einigen tausend Metern Tiefe ist dafür eine hoch spezialisierte Technologie erforderlich. Diese ist zwar bereits vorhanden, unbeantwortet sind aber noch Fragen nach irreversiblen Umweltschäden, die der Bergbau in der Tiefsee hinterlassen könnte. Da das Ökosystem dort noch weitgehend unerforscht ist, lassen sich die Folgen, die beim Abbau entstehen, nur schwer einschätzen. Also wird versucht, weitgehend umweltfreundliche Fördermethoden zu entwickeln.

Auf eine Billion Tonnen werden die Manganschätze in der Tiefsee geschätzt - ein Vielfaches der Vorkommen an Land. Viele Staaten haben sich längst Abbaurechte auf dem offenen Meer gesichert. Auch Deutschland hat Lizenzen für den Abbau von Manganknollen an einer Mangan-Lagerstätte im Pazifik erworben. Der Claim ist mit 150.000 Quadratkilometern doppelt so groß wie das Bundesland Bayern. Noch findet ein großräumiger Abbau der Tiefseeschätze nicht statt, aber alle großen Industrienationen stehen in den Startlöchern.

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  • Titel: Manganknollen enthalten wertvolle Metalle.
  • Ort: Ozeaneum Stralsund, Stiftung Deutsches Meeresmuseum
  • Rechte: Foto: Johannes-Maria Schlorke
Ozeaneum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum

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