Das Lorscher Arzneibuch stellt eines der wichtigsten medizinischen Zeugnisse des christlichen Mittelalters dar. So ist es, um 800 in der Karolingerzeit entstanden, das früheste Zeugnis für die Rezeption medizinischen Wissens der Antike. Aufgrund einer Eingrenzung auf den rheinfränkischen Raum war es möglich, die Entstehung des Arzneibuchs schließlich in dem Skriptorium des Benediktinerklosters Lorsch zu verorten. Es wurde dort von mehreren Schreibern verfasst.
Neben einer Einführung in die Grundlagen der Medizin enthält das Lorscher Arzneibuch Informationen zu Zutaten, Herstellung und Wirkung von Arzneimitteln.
Auf dieser Seite ist das Bücherverzeichnis Ottos III. als letzter Absatz zu sehen. Direkt an das Rezept für ein Heilmittel gegen Schwindsucht angeschlossen, führt es eine Sammlung an literarischen Werken der Spätantike auf, die Otto III. in Piacenza in seinem Besitz hatte.